Frust hinterm Steuer - Die größten Aufreger im Straßenverkehr

Die Macht auf den Straßen wird nicht selten im Zweikampf ausgetragen, sei es in Form von aggressivem Fahrverhalten im innerstädtischen Bereich oder rücksichtslosem Schleichen auf der Landstraße. Doch was ärgert Autofahrer im Straßenverkehr am meisten?

12.02.2020

1. Rivalen auf der Straße: von E-Tretroller bis Fahrradfahrer

Besonders E-Tretroller stehen aktuell sehr in der Kritik: Im innerstädtischen Bereich liegen die Trendfahrzeuge auf Gehwegen und nicht selten auch auf der Straße herum. Doch sind sie als Verkehrsteilnehmer genauso unbeliebt? Nein! Zumindest laut einer aktuellen Umfrage von wirkaufendeinauto.de:

Weniger als sieben Prozent der Autofahrer stören die kleinen Flitzer im Straßenverkehr. Hingegen ärgern sich aber rund 37 Prozent über andere Pkw-Fahrer , dabei sind junge Fahrerinnen bis 29 Jahre besonders häufig empört (47 Prozent).

Fahrrad vs. Autofahrer

Ein ungleicher Kampf herrscht zwischen Autofahrern und Radfahrern, was nicht selten zu brenzligen Situationen auf deutschen Straßen führt. Insgesamt geben 29 Prozent der befragten Autofahrer an, dass Fahrradfahrer besonders häufig negativ im Straßenverkehr auffallen.

Platz drei der nervigsten Verkehrsteilnehmer sind LKW-Fahrer (12 Prozent), ein Elefantenrennen auf der Autobahn hat sicherlich jeden Autofahrer schon einmal zur Weißglut gebracht.

Top 3 der nervigsten Verkehrsteilnehmer

2. Langsame Autofahrer in der Kritik

Beim Blick auf den allgemeinen Straßenverkehr, wünschen sich 64 Prozent der Befragten mehr Rücksicht. Dabei ist interessant zu sehen, dass sich fast doppelt so häufig über Fahrbahn-Schnecken aufgeregt wird als über Raser (10 Prozent). Auf Senioren am Steuer nehmen die meisten Befragten Rücksicht, nur drei Prozent finden sie störend.

Auch haben alle Befragten viel Geduld mit Fahranfängern, sie wurden kein einziges Mal als nervig bezeichnet. Grundsätzlich tolerieren Frauen Raser weniger als Männer, davon am wenigsten die Generation 18 bis 29 Jahre (24 Prozent) - gleichaltrige Männer stören sich hingegen nur zu drei Prozent an den Flitzern.

Mit Blick auf die Stadtgröße wird schnell ersichtlich: Männer aus ländlichen Regionen regen sich weitaus häufiger über langsame Autofahrer auf (26 Prozent) als Großstädter (20 Prozent). Zudem sind Frauen aus den Metropolen bei einem gemächlichen Fahrstil am gelassensten unterwegs (11 Prozent).

3. Regeln höhere Strafen den Verkehr?

Unaufmerksames Fahren oder Fehlverhalten sind häufig die Ursache für Unfälle. Ein anschließender Stau hingegen, entsteht oft durch gaffende Autofahrer. Wenn keine Rettungsgasse gebildet wird, wird zudem noch das Durchkommen von Rettungskräften erschwert.

Insgesamt wünschen sich rund 41 Prozent der Befragten eine Anpassung des Bußgeldkataloges, damit solche Verhaltensweisen höher bestraft werden. Auch sollte die Benutzung des Handys am Steuer laut 17 Prozent der Befragten verstärkt geahndet werden, weil es die Sicherheit im Straßenverkehr enorm beeinträchtigt.

Ein Blick auf deutsche Fahrbahnen

Infrastruktur ist das entscheidende Stichwort, denn 30 Prozent der Befragten ärgern sich maßlos und bezeichnen den Zustand der deutschen Fahrbahnen als mangelhaft. Auch immer wiederkehrende Staus und Baustellen sind lästig und sorgen regelmäßig für Wut bei Autofahrern (53 Prozent).

4. Fazit

Autofahrer fühlen sich von anderen Autofahrern am meisten genervt, sei es durch eine rücksichtslose Fahrweise oder Fehlverhalten im Straßenverkehr. Aber auch Radfahrer und LKW-Fahrer stehen in der Kritik. Wenn alle Verkehrsteilnehmer vorausschauend und aufmerksam durch den Verkehr rollen, wird das Unfallrisiko reduziert und jeder kommt stressfrei am Ziel an.

*Die Online-Befragung fand im Oktober 2019 unter 1.150 Kunden von wirkaufendeinauto.de aus ganz Deutschland statt, die im September und Oktober 2019 ihren Pkw an das Unternehmen verkauft haben.