Wenn Sie sich Gedanken um die Wartung und Sicherheit von Autos machen, aber Ihnen die grundlegenden technischen Fähigkeiten fehlen, so müssen Sie sich ab sofort keine Sorgen machen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein gebrauchtes Auto auf die einfachste Weise testen und überprüfen können, indem Sie das Fahrzeug wie ein Profi hören, sehen und sogar riechen.
1. Die Bremsen
HINSEHEN: Wenn die Warnleuchte nach der Zündung blinkt oder aufleuchtet und sich kurz danach ausschaltet, bedeutet dies, dass das System korrekt funktioniert, solange das Auto ABS und ESP hat.
HINHÖREN: Taucht ein schrilles Kreischen beim Bremsen auf, handelt es sich um eine akustische Warnung, dass Ihre Bremsbeläge ausgetauscht werden müssen.
2. Das Getriebe
HINHÖREN: Starke, vibrierende Geräusche beim Beschleunigen oder Fahren durch eine Kurve zeigen an, dass das Getriebe in einem schlechten Zustand ist.
TESTEN: Lassen Sie die Kupplung im 3. oder 4. Gang nach und nach los, während Sie Gas geben. Wenn das Auto zu lange braucht, um abzuwürgen, handelt es sich wahrscheinlich um einen Fehler im Getriebe.
PROBIEREN: Lassen Sie die Kupplung langsam los, ohne Gas zu geben. Wenn der Motor zu irgendeinem Zeitpunkt abwürgt, könnte die Kupplung beschädigt sein.
3. Der Motor
RIECHEN: Wenn das Öl nach Benzin riecht oder schmutzig aussieht, ist es an der Zeit, es zu wechseln. Sauberes Öl muss auch nachgefüllt werden, sobald die Markierung auf dem Messstab erreicht ist.
HINHÖREN: Tickende, hohe Töne könnten ein Indiz dafür sein, dass es Probleme mit dem Ventiltrieb gibt. Niedrigere, klopfende Geräusche hingegen hängen für gewöhnlich mit den Lagern zusammen.
HINSEHEN: Wenn die Öllampe leuchtet oder die Temperatur die rote Zone erreicht hat, sollten Sie besser nicht weiterfahren.
4. Die Batterie
TEST durch Anlassen des Motors
- Schritt 1: Den Motor durch Drehen der Zündung bis zum Einrasten des Motors anlassen und 2 Sekunden lang halten.
- Schritt 2: Überprüfen Sie den Messwert des Stromfühlers.
- Schritt 3: Eine Batterie mit einem Voltwert unter 12 Volt ist sulfatiert und hält oder akzeptiert die Ladung nicht.
5. Der Kilometerstand
HINSEHEN: Sehen Sie sich den Zustand des Fahrzeugs an und vergleichen Sie das Alter mit dem Kilometerstand.
TESTEN: Überprüfen Sie das Bremspedal, um sicherzustellen, dass es nicht abgenutzt ist. Wenn die Karosserie einen größeren Schaden aufweist, als Sie es erwarten würden oder wenn die Reifen alt aussehen, könnte der Kilometerstand falsch sein.
FRAGEN: Erkundigen Sie sich nach dem Scheckheft des Fahrzeugs und prüfen Sie, ob Aufkleber für den Kilometerzähler vorhanden sind. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie einen Mechaniker das Auto inspizieren.
6. Das Lenkrad
HINHÖREN: Ein Quietschen beim Drehen der Räder könnte ein Anzeichen dafür sein, dass der Füllstand des Servolenköls zu niedrig ist.
TESTEN: Überprüfen Sie, ob Sie Schwierigkeiten haben, die Räder zu drehen. Die Servolenkung könnte aufgrund eines zu geringen Füllstandes des Servolenköls, undichten Stellen oder Beschädigungen des Servolenkungsriemens nicht richtig funktionieren.
FÜHLEN: Achten Sie darauf, ob das Lenkrad kräftig vibriert, während der Motor im Leerlauf ist. Dies ist ein Hinweis dafür, dass der Riemen entweder beschädigt, zu locker ist oder ausgetauscht werden muss.
7. Die Federung
TESTEN: Überprüfen Sie, ob das Fahrzeug in Kurven zur Seite rüber zieht, quietscht oder ob es bei niedrigen Geschwindigkeiten schwankt oder hüpft.
HINSEHEN: Beobachten Sie, ob das Fahrzeug eben ist.
8. Überprüfung der Reifen
PRÜFEN: Überprüfen Sie die Abnutzung des Reifenprofils. Ein ungleichmäßiger Reifenverschleiß kann auch auf ein Ausrichtungs- oder Aufhängungsproblem hinweisen.
HINSEHEN: Suchen Sie nach Nägeln oder Steinen, die in den Reifen stecken sowie nach Rissen, Abnutzungen, flachen Stellen und Beulen.
FRAGEN: Fragen Sie, ob die Reifen nach den ersten fünf Jahren mindestens einmal pro Jahr gründlich geprüft wurden. Sie finden das Herstellungsdatum (die DOT-Nummer) auf der Reifenflanke aufgedruckt.
9. Scheinwerfer und Rückleuchten
Tag & Nacht:
- Bremslichter
- Blinkerleuchten
Nacht:
- Standlicht
- Scheinwerfer
10. Fahrzeugbrief, Scheckheft und TÜV
PRÜFEN: Vergleichen Sie die Angaben des Fahrzeugbesitzers und die Fahrzeug-Identifizierungsnummer (VIN) im Fahrzeugbrief mit dem Ausweis des Verkäufers und der Fahrzeug-Fahrgestellnummer. So stellen Sie sicher, dass das Fahrzeug nicht gestohlen wurde oder dass Sie betrogen werden.
FRAGEN: Erkundigen Sie sich nach dem Scheckheft oder, alternativ, ob eine professionelle technische Inspektion durchgeführt wurde. So finden Sie heraus, ob das Auto zuvor in irgendwelche Unfälle verwickelt worden war oder ob irgendwelche aufwendigen Reparaturen durchgeführt wurden.
HINSEHEN: Halten Sie nach dem TÜV-Aufkleber Ausschau, der sich entweder auf dem Nummernschild oder im Fahrzeugschein befindet. Dieser zeigt Ihnen den letzten Termin der Hauptuntersuchung (HU) und Abgasuntersuchung (AU) des Autos an.