Dass aus unserem Nachbarland nicht nur Croissants, Wein und Käse kommen, sondern auch ausgezeichnete und innovative Autos, ist mittlerweile überall in Deutschland angekommen. Französische Autos machen auch hierzulande Eindruck. Wenn sie dann auch noch umweltbewusst mit elektrischer Energie fahren, erfreuen sie sich immer mehr wachsender Beliebtheit. Im Jahr 2011 hat der Autobauer Renault sein Limousinenmodell Fluence auch als Elektrovariante auf den Markt gebracht. Zwar wurde die Produktion mittlerweile eingestellt, dennoch haben wir es uns nicht nehmen lassen, das E-Fahrzeug zu testen. Wir haben uns selbst davon überzeugt, wie unsere Nachbarn den Begriff Elektroauto definieren und interpretieren.
1. Innenraum, sowie Innen- & Außenaustattung des Renault Fluence Z.E
Von außen wirkt der Renault Fluence Z.E. etwas größer beziehungsweise gestreckter als sein Benzinbruder. Das liegt vor allem daran, dass zwischen Kofferraum und Rückbank die große Batterie des Elektrowagens Platz finden muss. Wer die Umwelt mit Renaults Elektromodell schonen will, muss also Einbußen beim Kofferraumvolumen hinnehmen.
Exklusivität stellen wir beim Elektromodell vor allem bei der Außenausstattung fest: Sämtliche Reflektoren der Scheinwerfer sowie alle Logos wurden von Renault in einem Chrom-Blau gehalten, welches nur in der E-Version verbaut wurde. Die Innenausstattung orientiert sich bei diesem E-Renault stark an gängigen Elektrofahrzeugen. Dominant auf dem Armaturenbrett sitzt das Touch-Display. Bequem kann man darüber die wichtigsten Informationen zum Wagen abfragen. Der Autohersteller wusste es, den markanten Touchscreen in Szene zu setzen.
2. Gewicht, Geschwindigkeit & Reichweite beim Renault Fluence Z.E.
Renaults E-Auto trägt das Kürzel Z.E. hinter seinem Namen, welches für Zero Emission steht. Wer die Umwelt schonen und Auto ohne Schadstoffausstoß will, muss spätestens beim Gewicht, der Geschwindigkeit sowie Reichweite Einschnitte hinnehmen. Während sich der Elektromotor mit 160 Kilogramm und 95 PS Leistung noch in den Normen vergleichbarer Benzinmotoren bewegt, schlägt die Batterie mit 280 Kilogramm schwer auf das Gesamtgewicht.
Auch bei der Höchstgeschwindigkeit darf man nicht mit einem Rennpferd rechnen. Der Fluence ist eher ein gemächlicher Traber, denn mit 135 km/h Höchstgeschwindigkeit zählt er nicht unbedingt zu den schnelleren E-Autos. Auch längere Reisen sind mit diesem Fahrzeug noch nicht ohne Unterbrechung möglich. Renault schreibt die Reichweite zwar mit circa 200 Kilometern aus, doch je nach Fahrstil kann sich diese Angabe weit nach unten korrigieren. Über das Display am Armaturenbrett ist der Fahrer jederzeit über den aktuellen Ladestand der Batterie informiert.
Einer der Hauptpunkte bei jedem E-Mobil ist der Ladevorgang. Wo und wie schnell lässt sich der Renault „auftanken“? Neben den öffentlichen Ladestationen kann der Renault auch an der hauseigenen Wall Box geladen werden. Die Ladezeit beträgt dabei für eine volle Batterie ungefähr acht Stunden. Sollte keine Ladestation oder Wall Box zur Verfügung stehen, lässt sich der Renault Fluence Z.E. auch über eine 230-Volt Haussteckdose laden. Diese Methode dauert allerdings ungefähr vier Stunden länger.
Unser Fazit:
Wir haben den Renault Fluence Z.E. als bequeme Elektrolimousine erlebt. Da nur noch als Gebrauchtauto erhältlich, ist vor allem der Preis überzeugend. Bei Geschwindigkeit und Fahrdynamik muss man dafür Abstriche machen, diese waren jedoch im Segment der Elektroautos verschmerzbar. Selbst im Bereich der Innenausstattung gibt es bis auf die Größe des Kofferraumes nichts zu beanstanden.