1. Definition: Was ist eine Abgasnorm?
Abgasnormen sind Standards, die festlegen, wie viele Emissionen von Autos zulässig sind. Sie beziehen sich auf die Konzentration von Schadstoffen wie Stickoxide, Kohlenmonoxid und Feinstaub sowie auf den Kraftstoffverbrauch und CO₂-Emissionen. Die Normen variieren je nach Art des Autos und des Motors.
Es gibt verschiedene Arten von Abgasnormen, darunter die europäische Abgasnorm (Euro-Norm) oder die amerikanische Abgasnorm (EPA-Tier 3). Diese Abgasnormen dienen dazu, die negativen Auswirkungen von Abgasen auf die Umwelt und die Gesundheit zu reduzieren. Außerdem wurden sie zur Erreichung von Klimaschutzzielen eingeführt.
Die Euro-Normen sind vor allem für die Vergabe der Umweltplaketten bei PKWs relevant. Hier findest du eine Übersicht der Euro-Normen 1 bis 7 (nach Jahren der Erstzulassung) und deren zugehörige Umweltplakette:
- Euro 1 (seit 1993): keine Umweltplakette
- Euro 2 (seit 1997): rote Umweltplakette
- Euro 3 (seit 2001): gelbe Umweltplakette
- Euro 4 (seit 2006): grüne Umweltplakette
- Euro 5 (seit 2011): grüne Umweltplakette
- Euro 6 (seit 2015): grüne Umweltplakette
- Euro 7: voraussichtlich ab 2025
Die Klassifizierung der Umweltplaketten bezieht sich lediglich auf Dieselautos. Ob ein Benziner eine Umweltplakette erhält, hängt davon ab, ob das Fahrzeug einen Katalysator besitzt oder nicht.
Bedeutung der Euro 3-Abgasnorm
Die Euro 3-Abgasnorm gilt für Autos, die nach dem 1. Januar 2001 zugelassen wurden. Sie legt fest, welche Konzentrationen von Schadstoffen im Abgas zulässig sind. Die Stickoxid-Grenzwerte für Euro 3-Diesel liegt bei 0,5 g/km. Diese Vorgabe ist ein wichtiger Schritt in Richtung reduzierter Umweltbelastung und besserer Luftverhältnisse.
Dieselfahrzeuge mit der Schadstoffklasse 3 erhalten die gelbe Plakette. Du möchtest dein Euro 3-Auto verkaufen? Lass es über unser kostenloses System bewerten, indem du einfach und unkompliziert alle Daten eingibst und innerhalb kurzer Zeit ein faires Angebot bekommst.
Schadstoffklasse des eigenen Autos ermitteln
Die Emissionsschlüsselnummer deines Autos gibt Aufschluss darüber, welcher Emissions- oder Schadstoffklasse es angehört. Diese Nummer findest du in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 im Feld „zu 1“.
Fahrzeuge mit den folgenden Schlüsselnummern gehören zur Abgasnorm 3: 30, 31, 36, 37, 40, 41, 42, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 72.
Von der Schadstoffklasse ist die Erlaubnis der Einfahrt in Umweltzonen abhängig. Nur Autos mit einer grünen Plakette dürfen diese befahren. Ausgenommen von dieser Regelung sind die folgenden Fahrzeuge, die auch ohne Kennzeichnung durch Umweltzonen fahren dürfen:
- mobile Maschinen und Geräte
- Arbeitsmaschinen, Traktoren
- Mofas, Motorräder, Quads
- Motorroller
- Fahrzeuge mit einem H-Kennzeichen
Kfz-Steuern für Euro 3-Autos
2009 wurde das Kfz-Steuergesetz überarbeitet. Seitdem wird die Höhe der Kfz-Steuer maßgeblich von der Euro-Norm des Wagens abhängig gemacht. Je höher die Euro-Norm ist, desto niedriger fällt die Kfz-Steuer aus. Für Euro 3-Fahrzeuge müssen demnach höhere Steuern als für Autos mit den Schadstoffklassen Euro 4, Euro 5 und Euro 6 gezahlt werden.
Wer Steuern sparen will, sollte sich ein Auto mit den folgenden technischen Voraussetzungen kaufen:
- geringe zulässige Gesamtmasse
- wenig Hubraum
- geringer Schadstoffausstoß
Auch Besitzer von Autos mit einem Saisonkennzeichen zahlen eine geringere Kfz-Steuer, weil das Auto nur saisonal gefahren wird und in der Zwischenzeit ruht.
Kfz-Steuern für Euro 3-Autos
2009 wurde das Kfz-Steuergesetz überarbeitet. Seitdem wird die Höhe der Kfz-Steuer maßgeblich von der Euro-Norm des Wagens abhängig gemacht. Je höher die Euro-Norm ist, desto niedriger fällt die Kfz-Steuer aus. Für Euro 3-Fahrzeuge müssen demnach höhere Steuern als für Autos mit den Schadstoffklassen Euro 4, Euro 5 und Euro 6 gezahlt werden.
Wer Steuern sparen will, sollte sich ein Auto mit den folgenden technischen Voraussetzungen kaufen:
- geringe zulässige Gesamtmasse
- wenig Hubraum
- geringer Schadstoffausstoß
Auch Besitzer von Autos mit einem Saisonkennzeichen zahlen eine geringere Kfz-Steuer, weil das Auto nur saisonal gefahren wird und in der Zwischenzeit ruht.
Fahrverbote für Autos mit der Abgasnorm Euro 3
Seit 2018 ist das Diesel-Fahrverbot durch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in aller Munde. Europaweit wurde der jährliche Stickstoffdioxid-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter immer wieder überschritten. In Deutschland betraf das rund 70 Städte. Um dieser Umweltbelastung entgegenzuwirken, wurde in vielen Städten das Diesel-Fahrverbot eingeführt.
Vom Fahrverbot für Dieselautos besonders betroffen sind Fahrzeuge der Schadstoffklasse 3 und schlechter. Auch Dieselfahrzeuge der Euro-Norm 4 dürfen Umweltzonen in vielen Städten nicht mehr befahren, darunter in Stuttgart.
Tipp: In welchen Regionen und Umweltzonen du mit einem Euro 3-Auto fahren darfst, erfährst du auf der Seite des Umweltbundesamts. Für die Richtigkeit der Angaben sind die einzelnen Kommunen verantwortlich.
Strafen für Fahrten mit Euro 3-Autos in eine Verbotszone
Im April 2020 wurde der Bußgeldkatalog überarbeitet. Ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro gilt bei folgenden Verstößen gegen das Fahrverbot in eine Umweltzone:
- Fahrt mit einer roten oder gelben Plakette in einer Umweltzone
- Fahren und parken ohne angebrachte Umweltplakette
- Fahren und parken mit unleserlicher Umweltplakette
- falsche Anbringung der Umweltplakette
Eine Strafe droht ebenfalls, wenn die aufgeklebte Umweltplakette nicht mit der Abgasnorm 3 des Autos übereinstimmt. Punkte in Flensburg werden bei Verstößen gegen die Umweltplaketten seit 2014 nicht mehr vergeben.
Euro 3 auf Euro 4 umrüsten
Es ist möglich, das eigene Fahrzeug so umzurüsten, um von der Abgasnorm 3 auf die Abgasnorm 4 zu wechseln. Das Auto erhält durch den Einbau eines Partikelfilters eine grüne Plakette. Zuvor war es nur mit einer gelben Plakette ausgestattet.
Das Umrüsten kostet bis zu 1.000 Euro. Eine anteilige staatliche Förderung ist dafür möglich. Ein weiterer Vorteil: Das Auto gewinnt dank des Partikelfilters an Wert und die Chancen beim Verkauf stehen besser.
Während das Umrüsten von Autos mit einer roten Plakette (Euro 2) nur dazu führt, eine gelbe Plakette (Euro 3) zu erhalten, sieht das für Euro 3-Autos besser aus. Hier ist es möglich, mit einer neuen grünen Feinstaubplakette auch wieder in Umweltzonen zu fahren.
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Zukunftsaussichten von Autos mit Euro-Norm 3
Ab 2035 sollen nur klimaneutrale Fahrzeuge zugelassen werden. Das besagt ein Beschluss der Europäische Union von Ende 2022. Autos der Euro-Norm 3 dürfen dennoch weiterhin gefahren und verkauft werden, insofern es sich nicht um eine Erstzulassung handelt. Ob Autos mit der Abgasnorm 3 für Autokäufer in Zukunft noch attraktiv bleiben, ist dennoch fraglich. Sie entsprechen nicht den aktuellen Umweltstandards und dürfen in vielen Städten und Regionen nur eingeschränkt oder gar nicht mehr gefahren werden.