1. Dieselfahrzeug verkaufen bevor Fahrverbote drohen?
Seit langem wird die Luft in Innenstädten von zu viel Feinstaub belastet. Schon seit 2010 gilt ein Luftqualitäts-Jahresgrenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter nach geltenden EU-Richtlinien in Deutschland. Doch nach Berechnungen des Umweltbundesamts liegt der NO2-Jahresmittelwert in 68 Städten noch immer darüber. Aktuell ist dies Anlass für eine Diskussion über Fahrverbote für bestimmte Diesel PKW. Nicht nur die EU, sondern auch die Städte stehen hinter den Forderungen nach Verboten. Zwar fällt nicht jedes Auto ins Visier. Doch Diesel-Fahrzeughalter in etwa vierzig deutschen Städten bangen, ob und welche Fahrverbote auf sie zukommen.
Welche Diesel Fahrverbote kommen?
Viele Autobesitzer befürchten jetzt, dass für ihre noch neuen Dieselfahrzeuge bald nicht mehr unbeschränkte Fahrt gilt. Denn für einige Städte, wie zum Beispiel Stuttgart, hat die dortige Landesregierung bereits konkrete Vorschläge für Fahreinschränkungen vorgelegt. An Tagen, an denen in Stuttgart der Feinstaub-Alarm ausgerufen wird, sollen Diesel-Autos unter der Abgasnorm 6 ab dem nächsten Jahr vom Stadtverkehr ausgeschlossen werden. Sollte ein so lautendes Verbot per Gerichtsverfahren durchgesetzt werden, hätte schlagartig ein Großteil der Dieselfahrzeuge in Stuttgart keine freie Fahrt mehr. Außerdem könnte das Beispiel Stuttgarts dann zum Vorbild für andere Städten werden und für weitere Verbote sorgen.
Dabei geht es bei den möglicherweise betroffenen Euro-5-Dieselfahrzeugen, die eine grüne Plakette vorweisen können, gar nicht um die Partikelemission. Denn lediglich die Stickstoffdioxid-Belastung wird durch sie stärker als durch andere Fahrzeuge herbeigeführt. Feinstaubalarm wird in Stuttgart hingegen ausgelöst, wenn die Wetterlage durch die Aufwirbelung von Partikeln schlechte Luftwerte verspricht und nicht beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte. Das Beispiel Stuttgart zeigt daher, dass auch jenseits von Diesel-Fahrverboten eine Luftverbesserung wichtig ist.
Als Autobesitzer nicht in Panik geraten!
Die sehr großen Folgen und Nachteile für Fahrzeughalter machen eine politische Entscheidung auf Bundesebene notwendig. Zu den Voraussetzungen, unter denen Fahrverbote durchgesetzt werden dürfen, laufen deshalb Gespräche zwischen Bundesregierung und Autobranche. Diskutiert wird darin auch, wie genau das Ziel besserer Luft auch neben Fahrverboten in Stuttgart oder anderen Städten zu erreichen ist. Mögliche Maßnahmen reichen von Software Updates für neuere Diesel, bis hin zu Eintauschprämien, die Automobilhersteller für ältere Modelle gewähren.
So sollen besonders alte Diesel Wagen mit hohem Schadstoffausstoß aus dem Verkehr gezogen werden. Software Updates versprechen daneben eine Verbesserung der Abgaswerte unter jüngeren Diesel Modellen und somit mehr sparsame Diesel auf den Straßen. Auch Anreize wie die Umweltprämie für Hybride oder vollelektrische Automobile spielen daneben eine Rolle. Denn am Ende sollen die Verbraucher mit Dieselfahrzeugen möglichst wenig zur Verantwortung gezogen werden.
Bisher galt es sowohl wirtschaftlich, als auch technisch als unmöglich, ein Diesel-Auto so umzurüsten, dass aus einem Euro-5- ein Euro-6-Diesel wird. Mittlerweile arbeiten die Hersteller zusammen mit ihren Zulieferern an praktikablen Lösungen.
Welche Diesel werden betroffen sein?
Besonders die bis Herbst 2015 zugelassenen Euro-5-Diesel stehen derzeit unter Druck, ob sie verträgliche Abgasgrenzwerte erreichen können. Daneben tragen vor allem Euro-4-Diesel zu schlechten Abgaswerten bei. Diese werden bislang mit einem Partikelfilter nachgerüstet, sodass sie die grüne Plakette erreichen, die Euro-5-Diesel automatisch bekommen. Die grüne Plakette soll jedoch nun nicht mehr die einzige Hürde bleiben. Entscheidend für Euro-4- und Euro-5-Diesel wird sein, ob ihre Abgaswerte in Zukunft verbessert werden können.
Die Fahrverbote, deren Durchsetzung in Stuttgart bereits vom dortigen Verwaltungsgericht als rechtlich umsetzbar und verhältnismäßig beurteilt wurden, stehen in ihrer derzeitigen Form noch immer nicht fest. Proteste der Bürger und eine noch ausstehende Entscheidung der Bundesregierung haben eine Durchsetzung der Verbote aufgehalten. Denn die Belastung der Innenstädte mit Abgasen stammt von einer Mehrheit der aktuell zugelassenen Fahrzeuge und sollte deshalb nicht zu pauschalen Fahrverboten führen.
Mit Einführung der seit Jahresanfang diskutierten blauen Plakette würde das System um die Umweltzonen erweitert werden und bestimmte Strecken mittels Diesel-Fahrverbot gesperrt bleiben. Die Euro-6-Schadstoffklasse wäre als einzige davon ausgenommen. Technische Nachbesserungen von Herstellerseite bei Dieseln niedrigerer Schadstoffklassen sind daher unausweichlich. Die Hersteller rüsten zwar Euro-5 und auch Euro-6-Diesel mit Hilfe von Software Updates nach. Doch mitunter wäre bei vielen Euro-4-Dieseln noch mehr nötig, um sie auf die geforderten Abgaswerte zu bringen. Auf diesen Modellen lastet daher mehr Druck.
2. Noch kein starker Wertverlust unter Dieselfahrzeugen
Derzeit sind auch potenzielle Käufer von Autos verunsichert, wie aus einer Umfrage unter Autohändlern im Rahmen des Branchenindex (BIX) hervorgeht. Laut der Umfrage haben 53 Prozent der Käufer ihren geplanten Autokauf verschoben. Der BIX zeigt auch Trends bei den aktuellen Dieselverkäufen auf. Das derzeitige Geschäftsklima hat dazu geführt, dass Händler vorsichtiger bei der Inzahlungnahme von Fahrzeugen sind. 23 Prozent der Befragten ziehen bis zu zehn Prozent vom Einkaufspreis ab, einige sogar noch mehr. Die unklare Perspektive für bestimmte Dieselmodelle, insbesondere ältere Euro-4-Diesel, ist dafür verantwortlich. Trotz des gedämpften Geschäfts mit Diesel-Autos führt dies jedoch noch nicht zu einem aktiven Wertverlust der Fahrzeuge.
Mehr Interesse für andere Technologien
Etwa seit August des Vorjahres sinkt die Anzahl der Dieselfahrzeuge unter den neu zugelassenen Autos in Deutschland. Dies gilt vielen als Warnzeichen für einen Preisverfall unter Dieseln. Denn nur 20 Prozent der Privatkäufer halten derzeit sicher an einem Diesel-Auto fest. Dafür profitieren Benziner, aber auch Elektroautos, die jetzt häufiger als noch vor einem Jahr gekauft werden.
Das gilt auch für den Gebrauchtwagenmarkt, auf dem das Interesse an Elektrofahrzeugen gestiegen ist. Daneben hat sich das Angebot gebrauchter Autos etwas gewandelt. So werden Diesel-Gebrauchtwagen seit Anfang 2015 um 28 Prozent häufiger angeboten, während Benziner nur um acht Prozent häufiger inseriert werden. Auch hier zeigen sich somit Spuren der Debatte um Fahrverbote und neue Plaketten. Das Verhalten auf Käufer- und Verkäuferseite scheint daher der aktuellen Verunsicherung geschuldet. Doch trotz mehr Konkurrenz, auf die Dein Diesel PKW auf dem Gebrauchtwagenmarkt trifft, muss der Verkauf Deines Autos deshalb nicht weniger erfolgreich sein.
Weniger Nachfrage für Dieselfahrzeuge in Deutschland
Weniger Auswirkungen sind derzeit auf Seiten der Preise für Diesel auszumachen. Denn der Durchschnittspreis von gebrauchten Diesel-Autos ist in den vergangenen drei Jahren in Deutschland etwa gleich geblieben. Mit der Einschränkung: Der durchschnittliche Verkaufspreis von Benzinern hat sich seit dem vergangenen Sommer etwas besser entwickelt als der von Dieseln. Dieselfahrzeuge sind somit aktuell noch nicht vom Preisverfall, sehr wohl aber von einer insgesamt geringeren Nachfrage bedroht.
Doch die Beliebtheit von Dieseln schwankt nicht zum ersten Mal. Schon 2008 bis 2010 prognostizierten viele das Ende der Diesel-Ära. Damals waren Fahrverbote und die Abwrackprämie dafür ausschlaggebend, dass wieder mehr Benziner, aber auch einige Hybride statt Diesel-Autos auf die Straßen kamen. Dennoch erholte sich der Diesel vollständig. Tatsächlich laufen Verkäufer derzeit Gefahr ihre Autos weniger gut loszuwerden. Doch dies folgt weniger aus einem Wertverfall, als aus der aktuell niedrigeren Nachfrage für Diesel PKW.
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Für Verkäufer ist die aktuelle Entwicklung in Deutschland daher entscheidend, ob sie ihre Diesel-Autos verkaufen oder behalten wollen. Denn es bleibt noch immer abzuwarten, ob Maßnahmen ergriffen werden, um die Emissionen der Dieselfahrzeuge im Straßenverkehr zu senken und ob diese als langfristige Lösung anerkannt werden.
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